Adresse
Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg
Benediktinerplatz 5
78467 Konstanz
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Feiertage 10 bis 18 Uhr
Montag geschlossen
Eintrittspreise
Regulär 6 €
Ermäßigt 5 €
Bis einschl. 17 Jahre frei

Kopf einer Tonfigur

Objektdaten

Inventarnummer
1974-0008-0001-0001
Fundtyp
Figur
Datierung
14. Jh. n. Chr.
Epoche
Spätmittelalter
Fundort
Niederstetten, Main-Tauber-Kreis
Standort
Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg
Herstellungstechnik
Model
Größe
5.4 cm × 5.4 cm × 2 cm
Material
Keramik

Beschreibung

Die spätgotische Barbie Modisch auf dem neuesten Stand, handbemalt und dennoch ein Massenprodukt: Das waren die sogenannten Kruselerfiguren. Ihr Name kommt von der Kopfbedeckung, die von der Mitte des 14. bis ins erste Drittel des 15. Jh. n. Chr. der letzte Schrei war.
Der Erfolg der Kruselerfiguren lag darin, dass sie dank neuester Technik, nämlich der Ausformung in zwei Modeln, bis ins letzte Detail gestaltet werden konnten und das in Massen. So waren diese Tonfiguren die früheste Serienproduktion von Spielzeug in der Geschichte des Mittelalters.
Die Bemalung der Figuren – die auch aus einer Glasur oder Engobe bestehen konnte – hat sich leider nicht immer erhalten.
Interessanterweise beschränkte sich der Vertrieb von Tonfiguren auf den süddeutschen Raum. Andernorts war wohl Spielzeug aus organischem Material üblich, das sich leider nicht über die Jahrhunderte erhält.
Die Statuette stammt aus der Wüstung Dunkenrod bei Adolzhausen.

Weiterführend

Links

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